Für jeden etwas dabei: SPO International am 11./12.05.2024

SPO International ist in jedem Jahr die erste von zwei Regatten im Yachtclub St. Peter-Ording, die offiziell auch ausländischen Teilnehmenden offen stehen. Traditionell eigentlich an Pfingsten gesetzt, wurde die Veranstaltung in diesem Jahr ein Wochenende vorverlegt, um den von weiter weg Angereisten die Möglichkeit zu bieten, früh nach Hause zu fahren. Damit fiel die Regatta auf das Wochenende nach Himmelfahrt, sodass viele die Möglichkeit einer Anreise einige Tage zuvor nutzten. Das bot nicht nur Raum für viel Restarbeiten an den Segelwagen, sondern auch zum letzten persönlichen Austausch vor der monatelangen Sommerpause bis Anfang September. Denn nicht nur aus dem Ausland waren Gäste angereist, auch Clubmitglieder, die eher an anderen Stränden segeln, waren für dieses Event gekommen. Das Wetter spielte mit: Sonne satt und endlich T-Shirt-Temperaturen, leider auch Mücken vom nahen Strandsee. Nordlichter am Himmel sollte es auch angekündigt.

Die Windvorhersage für den Sonnabendmorgen versprach allerdings wenig und so kam es dann auch: Bei gerade einmal zwei Windstärken aus nördlichen Richtungen reichte es nicht einmal dafür, selbst zur Startlinie zu segeln. Rennen in den Klassen Standard und V sowie Mini mussten kurz nach dem Start wegen zu wenig Wind abgebrochen werden. Zu wenige, meist leichte Pilot:innen  kamen gut voran. Auch das Rennen der Klassen II und III auf der anderen Rennstrecke musste vorzeitig beendet werden. Zurück ging es wie morgens früh geschleppt von den Begleitfahrzeugen. Abends gab es dann das traditionelle SPO International BBQ.

Besser versprach der Sonntag zu werden: Bei um die vier Windstärken mit vielen Böen zwischen fünf und sechs Beaufort von Ost wurden direkt nach der Ankunft am Strand die Segelflächen verkleinert. Die Zielmarke der Rennleitung von acht Rennen, zumindest für die Klassen Standart/V und Mini im Wechsel, wurden locker erreicht, bevor die auflaufende Flut die Strecke verschluckte.

Mit ordentlichen Geschwindigkeiten ging es durch teils schmierigen, stinkenden Matsch, kleine Priele und manchmal tiefen weichen Sand. Glücklich schätzten sich diejenigen, die nach einer Ladung Schlick im Gesicht als nächstes auf klares Wasser trafen.

Fünf Klassen hieß fünf Podien mit glücklichen Gesichtern:

In der Klasse II gewann Jens Markowitz vor Kurt Wachkamp und Wolfgang Bartling.

Das Podium der Klasse III gehörte den internationalen Gästen: Ivan Ameele (Belgien) siegte vor Geremy Devin (Frankreich) und François Noguier (Niederlande).

Podium Klasse III

Foto: Friederike Hanke

In der Klasse Standart segelte Sven Harder vor Graeme Grand und Waldemar Konopka auf Platz 1. Das kleinste Teilnehmerfeld verkleinerte sich nach Ausscheiden des vierten Piloten durch Bruch kurz nach dem Start noch weiter. Sven Kraja flog ohne Punktverlust ins Ziel und verwies Heiko Hartmann und Wolfgang Bischof klar auf die Plätze 2 und 3.

Foto: Friederike Hanke

 

 

 

32 Teilnehmende zählte das Feld in der Klasse Mini. Die ersten drei Plätze gingen auch hier an alte Bekannte: Stefan Gerke belegte Platz 1 vor Emilian Hegerfeldt und Justus Hanke. Sensationell war hier das Abschneiden der „Clubjugend U23“: Fynn Beugholt verfehlte Platz 3 nur knapp, ebenfalls ziemlich knapp verfolgt von seiner Schwester Reneé Beugholt auf Platz 5. Martha Steffens mit nicht mal einer Saison Segelerfahrung und einem brandneuen Segelwagen erreichte Platz 14.

Alle Einzelergebnisse findet ihr wie immer auf https://www.ycspo.de/ergebnisse/

Nordlichter hatte am Ende keiner gesehen – zu hell ist der Himmel über St. Peter-Ording am Abend und am frühen Morgen schon.

Beim YCSPO ist nun erst einmal Pause bis Anfang September. In der Zwischenzeit gibt es Gelegenheiten für Regatten anderswo – z. B. auf Rømø. Einen schönen Sommer allen!

Podium Klasse V

Foto: Friederike Hanke

Foto: Friederike Hanke

Text: Larissa Schippang

Fotos: Hans-Georg Dinter, Friederike Hanke